Das sind die Newcomer auf dem Düsseldorfer Hotelmarkt
21.09.2015
Die Düsseldorfer Hotellandschaft wächst und ein Ende ist nicht in Sicht. Gibt es überhaupt einen Markt für so viele Übernachtungskapazitäten? Die Experten sind
optimistisch. "Die Übernachtungszahlen sind kräftig gestiegen", meint zum Beispiel Uwe Kerkmann, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung. "Insofern ist der Ausbau des Angebots gerechtfertigt.
4,5 Millionen Gäste logierten 2014 in der Stadt, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Aber es mehren sich kritische Stimmen, die vor einem Überangebot warnen. Eines ist auf jeden Fall sicher: Der
Wettbewerb wird intensiver.
Als Erstes in der Riege der Newcomer eröffnete jetzt gerade offiziell das Holiday Inn Express am Wehrhahn. Julian Gaus, der Stellvertretende Hotel-Manager, ist mehr
als zufrieden, dass alles termingerecht fertig geworden ist. 164 modern eingerichtete Zimmer bietet das zentral gelegene Haus.
Um im neuen B&B Hotel zwischen Wehrhahn und dem S-Bahnhof Derendorf einzuchecken, müssen sich die Gäste noch bis Winter 2015 gedulden. Auf der Toulouser Allee
2-4 entstehen 99 Zimmer und insgesamt 189 Betten. Newcomer Nummer drei entsteht auf der Immermannstraße. Sie gewinnt zunehmend an Bedeutung und entwickelt sich zu einer prosperierenden Lage, mit
einem Mix aus Gewerbe und Wohnen. PDI Property Development Investors GmbH baut hier zurzeit ein neues Vier-Sterne-Hotel mit dem renommierten Hotelbetreiber Lindner Hotels & Resorts als
Pächter. Das Unternehmen plant, 2016 mit einem ganz neuen Konzept in der Landeshauptstadt zu starten. Entsprechend dem Standort wird das Hotel mit seinen 177 Zimmern im asiatischen Stil betrieben
und ausgebaut. Das Lindner-Boutique-Konzept richtet sich an Business- und City-Reisende, die ihr Quartier in erster Linie als komfortable Unterkunft mit Mölichkeit zur schnellen Vernetzung,
professionellem Arbeiten und Entertainment-Genuss auf hohem Niveau ansehen. Mittelpunkt des Hotels ist eine großzügige Bar-Lounge-Kombination mit urbanem Flair. Auf Tagungs- und Eventflächen, Spa
und Restaurant wird verzichtet.
"Darüber hinaus ist es sehr interessant, bei einem ganz neuen Konzept in der Hotelbranche dabei zu sein."
Ein Zuhause auf Zeit möchte das Holiday Inn Hotel an der Toulouser Allee seinen Gästen bieten. Das Haus der Arcadia Hotelbetriebsgesellschaft geht im Herbst
nächsten Jahres mit 209 modern eingerichteten Zimmern inklusive vier Suiten, 24 Executive Zimmern und fünf Studios für Langzeitaufenthalte an den Start. Im neuen Holiday Inn-Open-Lobby-Konzept
gehen alle Bereiche fließend ineinander über und vermitteln mit warmen Farben eine unkomplizierte und gemütliche Atmosphäre. Ob kleines Frühstück "to go", ausgiebig vom Buffet frühstücken,
arbeiten an der E-Bar, einen Snack genießen oder einen Cocktail trinken, jeder findet "seinen" Platz zum Verweilen, Arbeiten und Entspannen.
Im Herzen der Stadt, an der Ecke Berliner Allee/Graf-Adolf-Straße, entsteht im ehemaligen Kaufhof Galeria das neue Einkaufszentrum "Crown". Ins Erdgeschoss zieht
der Lebensmittelspezialist Zurheide Feine Kost, auf dem Dach des Gebäudes ist ein weiteres Highlight des Düsseldorfer Hotelmarktes geplant. Konzipiert wurde der Umbau vom Düsseldorfer
Architekturbüro RKW Architektur + . Die Arbeiten sind bereits angelaufen. Anfang 2017 soll das Hotel der Carat-Gruppe mit 190 Zimmern fertiggestellt sein.
Die 25hours Hotel Company hat mit der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG einen langjährigen Mietvertrag für ein 200-Zimmer-Hotel im neuen Stadtviertel Le
Quartier Central unterzeichnet. Das Hotel entsteht über 18 Etagen in einem Hochhaus der lokalen HPP-Architekten. Highlight werden Restaurant und Bar weit über den Dächern des Quartiers. "Dank
prominenter Lage in Düsseldorf, Architektur, Konzept und unserer Marke hat das Hotel das Zeug, ein richtiges Wahrzeichen zu werden", meint Development Manager Florian Kollenz. Die Eröffnung auf
dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Derendorf, am Louis-Pasteur-Platz 1, ist für Frühling 2018 geplant. Christoph Hoffmann, CEO der 25hours Hotel Company, ist vom Standort überzeugt. "Wir
haben gute Erfahrungen gemacht mit neuen Stadtteilen zum Beispiel in der Hamburger HafenCity oder in Zürich West. Zwar braucht es anfänglich vielleicht etwas Durchhaltevermögen, bis die
Nachbarschaft als solche angenommen wird, aber man hat die Chance, etwas Neues mitzugestalten. Das entspricht unserer Abenteuerlust." Warum zur Hölle Düsseldorf? Diese Frage bekommt der
25hours-Markenverantwortliche Bruno Marti dieser Tage öfters zu hören. "Warum nicht?": So lautet üblicherweise seine Gegenfrage. "Düsseldorf erscheint zwar nicht auf jeder Hipster-Landkarte,
liegt aber im Herzen einer der wichtigsten deutschen Wirtschaftsräume. Kunst, Mode und Musik spielen in der Region eine wichtige Rolle. Außerdem, eine Stadt, in der Claudia Schiffer, Joseph Beuys
und Kraftwerk zu Ruhm kamen, kann so schlecht nicht sein."
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